Variations VII war Teil der sogenannten 9 Evenings: Theatre & Engineering, einer wegweisenden Veranstaltungsreihe, die im Oktober 1966 in der 69th Regiment Armory in New York stattfand. Die Abende wurden von Experiments in Art and Technology (E.A.T.) organisiert, einer Gruppe, die von Billy Klüver, Robert Rauschenberg, Robert Whitman und Fred Waldhauer gegründet wurde und ihren Schwerpunkt auf Kooperationen von Künstlern, Wissenschaftlern und Technikern legte. John Cage beschreibt die Intention seines Beitrags wie folgt: Geräusche aus der Luft fangen wie mit einem Netz / keine Partitur, keine Stimmen / das sonst Unhörbare hörbar machen, also keine Intention dazwischen schieben / einfach das Hören erleichtern. Um diese momenthafte Zufälligkeit zu erreichen, bediente Cage sich etlicher verschiedener Tonquellen. Er versah Haushaltsgeräte wie einen Ventilator und einen Mixer mit Kontaktmikrofonen, ebenso einen Geigerzähler, Radio- und Fernsehstationen sowie zehn Telefonleitungen, die Verbindungen zu Orten rundum New York herstellten, darunter das Vogelhaus des Bronx Zoo, ein Elektrizitätswerk, der Presseraum der New York Times und das Tanzstudio von Merce Cunningham. Auf der Plattform platzierte Fotozellen aktivierten die Tonquellen, wenn Performer sich durch den Raum bewegten.