Das Video rekurriert zum einen auf die bis heute beliebte Form des sogenannten Letterings, bei dem einzelne Teile oder sogar der ganze Wortlaut des Liedtextes im Rahmen des Clips gezeigt werden. Im vorliegenden Fall geschieht dies wohl, um die Aufmerksamkeit des Zuschauers voll und ganz auf den Gehalt des Liedtextes zu lenken, in dem zivilisatorische Missstände – Krankheit, Drogen, Jugendkriminalität, Kriegsangst, Tod – und Widersprüche überwiegend in Form kleiner erzählerischer Vignetten beklagt werden: Trotz herrschender Armut wird Raumfahrt betrieben, bei der Menschen sterben – die Challenger-Katastrophe lag bei der Einspielung des Songs erst wenige Monate zurück.

Das visuelle Äquivalent zu dieser Textform wird in einer Gestaltung gesucht, die ein zentrales, der Schrift vorbehaltenes Feld mit einem Rahmen umgibt, in dem pulsierende Elemente stets den Grundbeat anzeigen. Die dabei einander abwechselnden einfachen, geometrischen Formen und starken, klaren Farben orientieren sich an den Filmen des Computergrafik-Pioniers John Whitney Jr. (insbesondere an seinem Film Side Phase Drift von 1965). Durch den Rekurs auf Whitneys abstrakte Schöpfungen vermag der Clip , sich der allgemeinen Flut an eindeutigen Bildern entgegenzustellen, indem er animierte geometrische Formen zur Darstellung bringt, in denen sich immer wieder – ähnlich wie in den Lyrics – mehrere Aussagen überlagern: Wird dort z. B. mit den verschiedenen Bedeutungen des Wortes fall gearbeitet (But if a night falls and a Bomb falls / will anybody see the Dawn?), so fungieren Kreuzstrukturen im Video zum einen als neutrale grafische Ordnungsschemata und lassen sich zum anderen im Einklang mit dem gerade dazu erklingenden Text auch als Fadenkreuze interpretieren. Ebenso erinnern am Bildrand entlanglaufende, grün leuchtende Farbstreifen zunächst an Uhrzeigerbewegungen, mit denen der Songtitel visuell umgesetzt wird, gemahnen darüber hinaus aber auch an einen Radarsichtschirm.