Rameau’s Nephew by Diderot (thanx to Dennis Young) by Wilma Schoen
Courtesy the artist
Michael Snows Bearbeitung von Denis Diderots philosophischem Meisterwerk stellt das Problem der Übersetzung im Kontext der Medien der technischen Reproduktion zur Diskussion. Schon Diderots Roman, der aus einem Dialog zwischen einem Er und einem Ich besteht, gibt sich als Übertragung von Mündlichkeit in Schrift zu erkennen. Snows Interesse gilt insbesondere der Kluft, die sich unweigerlich durch jeden Medientransfer auftut. Im Titel des Films klingen mehrere Sprachen an: Aus dem französischen Denis ist Dennis geworden und hinter dem deutschen Klang von Wilma Schoen verbirgt sich ein Anagramm von Michael Snow. Rameau’s Nephew baut auf den kleinsten Einheiten von Film (Kader) und Sprache (Silbe) auf und lotet in enzyklopädischer Weise die möglichen Beziehungen zwischen Bildern und Tönen aus.
- Rameau’s Nephew by Diderot (thanx to Dennis Young) by Wilma Schoen
- Grafische Notation und musikalische Grafik
- Gesamtkunstwerk
- Klang-Bild-Relationen in Games
- Filmmusik
- Von den Farbenklavieren zur autonomen Lichtkinetik
- Expanded Cinema
- Architektur und Musik
- Klang im Animationsfilm
- Musikalisches im abstrakten Film
- Originaltitel: Rameau’s Nephew by Diderot (thanx to Dennis Young) by Wilma Schoen
- Datum: 1972 – 1974
- Genre: Film