Work (Bell)

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Glocke aus Work (Bell)
© Ryoji Ito and the former members of the Gutai Art Association
Courtesy Ashiya City Museum of Art & History

Work (Bell) entstand für die erste Ausstellung der avantgardistischen Gutai-Gruppe in Tokio 1955, deren Mitglied Atsuko Tanaka bis 1965 war. Gutai bedeutet soviel wie Konkretheit und steht für eine künstlerische Praxis, die sich intensiv mit Fragen von Materialität, Raum und Zeit beschäftigt. Work (Bell) besteht aus einer Kette von zwanzig elektrischen Klingeln, die in regelmäßigen Abständen am Boden entlang der Wände der Ausstellungsräume installiert sind. Drückt der Besucher einen Knopf, beginnt eine Klingel nach der anderen zu schrillen. Das durchdringende Klingeln wandert zuerst weg vom Ausgangspunkt und kehrt dann wieder zurück, durchmisst also auf akustische Weise den Raum. Tanaka selbst sprach von Work (Bell) als einem Landschaftsbild, das den Raum gleichsam mit Tönen zeichnet. Diese sehr frühe reine Tonarbeit steht jedoch auch für eine unmittelbare und aktive Beziehung zwischen Kunstwerk und Betrachter sowie für die Aufhebung der Grenze zwischen Kunst und Leben.



 

Werkdetails

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