Music for Everyman

Eine Partitur für tote und lebende, menschliche, tierische und leblose Komponisten titulierte George Maciunas eines seiner frühen Werke zur Generierung einer Partitur, in dem er sich an John Cages Überlegungen zu neuen Formen musikalischer Notation orientiert. Der Komponiervorgang erfordert das Ausfüllen eines vorgegebenen Rasters aus einer Liste mit unterschiedlichsten Klängen, die vom Öffnen einer verkorkten Flasche bis zum Naseputzen reichen. Music for Everyman ist ganz im Sinne von Fluxus von einem demokratischen Geist getragen: Es ist eine Einladung an jeden, selbst als Komponist und Musiker aktiv zu werden und so die Grenzen zwischen Aufführenden und Publikum aufzuheben. Das Werk verdeutlicht Maciunas’ Auseinandersetzung mit La Monte Youngs aleatorisch-improvisatorischen Überlegungen: Grobe Vorgaben zum Verlauf der Komposition geben einer anklingenden Anarchie der Klänge einen gewissen Rahmen.



 

Werkdetails
  • Originaltitel: Music for Everyman
  • Datum: 1961
  • Genre: Musikpartitur

Dieses Werk ist Thema in folgenden Texten